12 Kinder von 7 bis 11 Jahren hatten sich eingefunden. Einige kannten sich bereits, andere „mussten“ sich noch beschnuppern. Dies erleichterten spielerische Übungen wie „Namensball“, Nachlaufspiele oder auch Partnerübungen, die Kraft, Reaktionsschnelligkeit und Beweglichkeit ebenso anregten wie Zweikampffreude und Vertrauen.

Ein großes Thema, das sich durch die ganze Woche zog: Koordination. „Hier liegen einfach allgemein erhebliche Defizite, die nicht nur die sportliche Entwicklung und Leistung stören, sondern auch das Lernvermögen hemmen,“ setzte Michael Franz einen Schwerpunkt des Camps. Mit den Koordinationsleitern und „Penalty Boxes“ taten sich viele Kinder doch recht schwer, zumindest zunächst. Dazu passten auch gleich am Montag die eindrucksvollen Aikido-Demonstrationen und Übungen mit Franz Halbritter und Luis Brandstätter.

Ein weiteres Wochen-Thema war Schach. Das Ziel: Alle Kinder kennen bis zum Ende der Woche nicht nur die Figuren, Zugmöglichkeiten und Spezialzüge, sondern auch die wichtigsten Eröffnungsprinzipien und einfache Matt-Situationen. Dazu wurde eine ganze Reihe von „Mini-Spielen“ angeboten und am Freitag erfolgreich ein Test durchgeführt. Und sehr erfreulich: Auch unaufgefordert nutzen die Kinder die Pausen für das Schachspielen.

Am Mittwoch, dem heißesten Tag, waren „Wasser-Spiele“ am nahe gelegenen Spielplatz angesagt – und sehr willkommen die Wasserpistolen, Äpfel und Snacks – gespendet von der Kieferorthopädischen Praxis Dr. Mira Ehrenfeld, ein paar Häuser weiter.

Zweimal forderte Leoni die Gruppe in der kleinen Halle mit Turnen und einem anspruchsvollen Balance-Parcours.

Ein weiterer Höhepunkt: „Yoga & Bollywood“ mit Vashvi. Und ganz entgegen der skeptischen Vorhersagen machten gerade die Jungs hier sehr engagiert mit. Im Programm nicht vorgesehen, aber offenbar immer wieder besonders attraktiv: Das Bauen, Erobern und Verteidigen der „Mattenburg“.

Nicht unerwähnt sollte bleiben: So ganz ohne Frust und Streit verlief das Ganze nicht. Da ist sehr viel Energie im Spiel und manche Aggression trat offen oder versteckt zu Tage. Und das gehört natürlich auch irgendwie dazu. Die Frage war also, wie alle Beteiligten damit umgingen. Und da brauchte es so manche „Time-Out“, um Ursachen zu ergründen und geeignete Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Es zeigte sich jedenfalls, dass die Gruppe durchaus ein gesundes Gerechtigkeitsempfinden hat, das vielleicht ein wenig kanalisiert werden wollte.

Für die Mittagsverpflegung haben übrigens und sehr liebevoll die Damen der Geschäftsstelle – Fine, Monika, Sandra – gesorgt: Von stets beliebten Nudeln mit Soße über Putengeschnetzeltes mit Reis gab es genügend Obst und Gemüse – (fast) alles „Bio“!

Zum Abschluss erhielt jede(r) eine Urkunde und ein Schach-Armband – insgesamt sicher ein sehr erfülltes Erlebnis.

Auch in der letzten Ferienwoche (02.09. bis 06.09.) findet ein ähnliches Programm statt – statt Aikido steht Karate und statt Bollywood/Yoga steht Fussball auf dem Programm. Meldet euch noch bis 25. August an – es sind noch Plätze frei! Wir freuen uns auf euch! Weitere Informationen findet ihr unter https://tsv-grosshadern.de/abteilungen/ferien-angebote/.

Euer Camp-Team
Michael Franz und Leoni Gall